Zur Eröffnung des Hauses in der Nähe von Jülich im Oktober 1993 sah die Konzeption zunächst ein Kurzzeitpflegeheim vor, dem ersten derartigen Heim im Kreis Düren. Behördlich genehmigt waren 9 Kurzzeitpflegeplätze. Innerhalb kürzester Zeit war das Kontingent bereits ausgeschöpft und das Haus erwarb bei Bewohnern, Angehörigen und den Ärzten der Umgebung einen sehr guten Ruf. Viele der Kurzzeitpflege-Patienten äußerten den Wunsch auf Dauer in dem Haus versorgt zu werden, so dass folgerichtig über den Aufbau einer vollstationären Pflegeeinrichtung nachgedacht wurde. Im Jahr 1995 wurde dieses Vorhaben an einem zweiten Standort, dem Haus Laetitia Waldeck, in die Tat umgesetzt.

Bereits im Eröffnungsjahr wurden auch Wachkomapatienten im Haus Laetitia Kirchberg versorgt. Seinerzeit steckte die Versorgung von Wachkomapatienten noch in den Kinderschuhen. Laetitia Hackenberg-Werner war für dieses Fachgebiet auf Grund ihres beruflichen Werdeganges besonders qualifiziert, da Sie seit Ihrer Einreise nach Deutschland im Jahre 1974 als Intensiv- und OP-Schwester bereits mit der Problematik der Versorgung von Wachkomapatienten Erfahrungen machen konnte. Nach der Eröffnung der vollstationären Pflegeeinrichtung im Haus Laetitia Waldeck, dessen Kapazität ebenfalls zu einem erheblichen Anteil für die Pflege von Wachkomapatienten genutzt wurde, wurde Haus Laetitia Kirchbergzunächst weiterhin als Kurzzeitpflege-Einrichtung weiter genutzt.

Die Situation änderte sich, als seitens einer Rehabilitationsklinik in NRW der Wunsch an Laetitia Hackenberg-Werner herangetragen wurde, eine Fachpflegeeinrichtung für die ausschließliche Pflege von Wachkomapatienten mit MRSA-Keimen (Meticillin Resistenten Staphylokokken Aureus ) aufzubauen. Es gab seinerzeit in ganz Deutschland, wahrscheinlich sogar weltweit, keine derartig spezialisierte Einrichtung. Nach aufwändigen Vorbereitungen des Vorhabens ging am 1. Juni 2000 in Haus Laetitia Kirchberg die erste Fachpflegeinrichtung für Wachkomapatienten mit MRSA in Betrieb. Die Einrichtung fand über die nähere Umgebung hinaus großen Zuspruch und nahm aus zahlreichen Bundesländern von Hamburg bis Bayern Patienten auf. In der Folgezeit konnten rund 30 Patienten von MRSA-Keimen befreit werden. Viele von ihnen wären ohne diese Hilfe gestorben.